Diagnose einer Analfissur
Bei einer Analfissur stellt der Arzt die Diagnose nach einer kurzen körperlichen Untersuchung. Dabei wird der äußere Analbereich begutachtet. Bei einer Analfissur ist die Wundregion sehr empfindlich und Untersuchungen daher unangenehm.
Akute Analfissur
Bei einer akuten Analfissur ist eine konsequente Therapie wichtig, damit Schmerzen abklingen und die Wunde abheilen kann. Zur Behandlung einer Analfissur eignen sich verschiedene Behandlungsformen, die sich auch kombinieren lassen:
- Salben oder Zäpfchen wirken im Bereich der Analfissur schmerzstillend und abschwellend.
- Sogenannte Analdehner (fingerförmige Plastikkegel) können selbstständig mehrmals am Tag angewendet werden, um die Muskelspannung durch regelmäßige, vorsichtige Dehnung des Schließmuskels zu verringern.
- Eine ballaststoffreiche Ernährung und ausreichende Flüssigkeitszufuhr sorgen für die richtige Stuhlkonsistenz.
- Eventuell lokale Injektionen
Chronische Analfissur
Eine chronische Analfissur ist eine offene Wunde, in die fortwährend Keime gelangen können. Ohne Therapie heilt die Schleimhaut nur schwer ab und eine chronische Entzündung ist möglich. Bei einer chronischen Analfissur bildet sich eine auffällige Schleimhautverdickung im betroffenen Bereich.
Um mögliche Komplikationen zu verhindern und die Lebensqualität zu verbessern, ist eine Operation die geeignete Therapie.
Operation einer Analfissur: Fissurektomie
Die Operation ist bei jüngeren Betroffenen ambulant durchführbar, bei älteren Menschen erfolgt sie im Rahmen einer kurzen stationären Therapie.
Eine akute Analfissur heilt in den meisten Fällen durch eine entsprechende Therapie nach einigen Wochen ab. Im Fall einer operativen Behandlung der Analfissur erfolgt die Nachbehandlung direkt in der Ordination.